Bewegender Tag im Namen des Tierschutzes

MENSCHENKETTE-sokoKein Mensch hat das Recht, anderen Leid zuzufügen. Erst recht nicht, wenn „diese anderen“ sich nicht adäquat wehren können. Noch weniger zu begreifen ist es für mich, wenn das Leid der „anderen“ so sinnlos erscheint.

Heute sind wir nach Tübingen gefahren und haben an der Menschenkette teilgenommen, die von SOKO Tierschutz organisiert wurde. Aufmerksam machen wollten wir ca 600 Teilnehmer der Menschenkette auf das Leid der Affen im Max Planck Institut in Tübingen. Diese werden dort für die Grundlagenforschung „verwendet“.

Warum engagieren wir uns für Affen? Die Nagervermittlung ist doch auf Kleinnager spezialisiert!! ……..unser Herz für Tiere und unser Gerechtigkeitsempfinden hört nicht bei den Kleinnagern auf. Überall wo Unrecht geschieht, muss es jemanden geben, der dagegen aufsteht! Und wenn man etwas weiter denkt, gibt es ja nicht nur Affen in den Tierversuchslaboren, sondern wahnsinnig viele, viel zu viele Mäuse und Ratten und andere Tierarten. Und auch diese Tierversuche sind doch kritisch zu hinterfragen.

Würde man diese „Versuche“, „Behandlungen“, „Forschung“ an Menschen betreiben, würde man es Folter nennen. Wenn Tiere so sind wie Menschen, und nur dann machen Tierversuche Sinn, weil man deren Ergebnisse auf den Menschen übertragen könnte, sind die Versuche grausame Folter und somit unhaltbar. Wenn Tiere aber nicht so sind wie Menschen, denn wir Menschen setzen uns ja gerne eine Stufe höher und degradieren Tiere zu „Dingen“, dann benötigen wir auch keine Tierversuche, denn wir können sie ja nicht auf den Menschen übertragen.

Und deswegen sind wir heute nach Tübingen gefahren und haben stundenlang in der Menschenkette gestanden, ein großes Plakat gehalten, eine Kerze in der Hand, haben gefroren, hatten Hunger, dann auch Rückenschmerzen und gefroren hatten wir auch. Aber für unser „Leid“ war ein Ende in Aussicht – das Ende der Veranstaltung. Das Leid der Tiere in den Laboren endet meist erst mit dem Tod…

Danach machten wir uns an unseren neuesten Hilferuf: ein junger Herr hat für seine Opa-Ratte Gesellschaft im Zooladen geholt und leider erst als es im Rattenkäfig ungewöhnlich piepste gemerkt, dass die neue Gesellschaft leider beides Weibchen und keine Böckchen waren, als die man sie ihm im Zooladen verkauft hatte.

Da er auf diesen Zwischenfall natürlich nicht vorbereitet war, hatte er auch nur winzige Käfige für die beiden und ihre insgesamt 18 Babys. Zusätzlich fühlte er sich ziemlich überfordert. Wir haben ihm also die beiden Mütter mit samt ihren beiden Würfen abgenommen. Sie werden jetzt auf der Pflegestelle in Reutlingen gut versorgt und zahm geknuddelt. Anfang Januar können sie dann hoffentlich in schöne Heime ausziehen.

Ebenfalls haben wir vor Ort Beratung in Sachen Rudelhaltung und Käfigumbauten gemacht, damit die Opa-Ratte und seine baldige (gleichgeschlechtliche!) Gesellschaft es in der dortigen großen Voliere bald schön und artgerecht haben.

Dies hier ist wieder ein Beispiel, dass man NICHT im Zooladen/Baumarkt nach Tieren schauen sollte!

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