Nina

über Nina

Ich heiße Nina, bin 21 Jahre alt und wohne im schönen Münsterland, Nrw. Ich bin hier zuständig für die Degus und als Vertretung für die Rennmäuse eingeplant. Ich habe selber 5 Mongolische Rennmäuse (Domino und Mikado & Mika, Max und Moritz) in zwei Gruppen und 6 Degus (Toffee, Peach, Snow, Ebony, Hazel und Nala), sowie eine Australien Sheperd Hündin (Ally).

Allgemeines

Bevor man in eine bestehende Gruppe neue Tiere integriert, sollte man diese erst mal beim Tierarzt untersuchen lassen, um die eigenen Tiere mit möglichen Krankheiten nicht anzustecken. Wichtig ist das vor allem, wenn man Notfalltiere aufnimmt. Auch kann man dann nochmal das Geschlecht kontrollieren lassen, um nicht ungewollt Nachwuchs zu bekommen.

Es gibt verschiedene Methoden, Tiere zu vergesellschaften.

Rudel-Übersicht Degu (S102)

Standort: Tierheim Stuttgart, seit 14.10.2015

Buch-Nr/NameGeb-DatumGeschlechtFarbe/
Zeichnung
Besonderheit / Charaktereigenschaftaktueller Stand
0621/15 Glubschi01.06.2011 geschätztmk, kastriert seit dem 21.10.2015Agoutineugierig und zahmvermittelt Jan/2016
0006/15 Rosi11.11.2011wblauvermittelt Jan/2016

 

Allgemeines

Der Degu (wird auch Octodon Degu genannt) gehört zu der Gattung der Trugratten, auch wenn er wenig mit seinen Verwandten „den Ratten“ gemein hat. Wild lebende Degus bewohnen ursprünglich Steppengebiete in Nord- und Mittelchile. Sie bauen daher unterirdische Tunnelsysteme, um in diesen kargen Landschaften geschützt zu sein.

Freilebende Degus werden im Schnitt 5 bis 6 Jahre alt, in der Heimtierhaltung ist eine Lebenserwartung von über 8 Jahren keine Seltenheit mehr.

Aufbau des Körpers

Augen Die Augen von Degus liegen seitlich am Kopf. So haben sie einen sehr großen Radius, um ihre Umwelt wahrzunehmen. Bewegungen können Degus gut wahrnehmen, allerdings erkennen sie eher schlecht unbewegte Gegenstände. Sie sehen Ultraviolett, so können sie unter anderem Urinmarkierungen wahrnehmen und erkennen damit ihr Revier.
 Ohren Degus können sehr gut hören. Sie können auch Töne im Ultraschallbereich wahrnehmen und verständigen sich auch teilweise in so hohen Tönen, die der Mensch nicht hören kann.
Nase Degus haben einen sehr guten Geruchssinn. Sie nehmen ihre Umwelt durch verschiedene Gerüche wahr und können diese auch sehr genau differenzieren. Daher markieren Degus ihr Revier und können durch den Geruch die Mitglieder ihrer Gruppe wahrnehmen.
Zähne Degus haben vier ständig nachwachsende Nagezähne. Diese haben eine starke Zahnschmelzschicht, die gelblich ist. Diese schleifen die Tiere durch Nagen und das Fressen von Heu ab. Die Degus haben sogenannte Achterzähne (Backenzähne), diese brauchen die Tiere zum zermahlen von Kräutern, Gräsern, etc.
Füße Degus haben ständig nachwachsende scharfe Krallen, die sie beim Graben benötigen. Degus haben in der Heimtierhaltung meist nicht die Möglichkeit ihre Krallen ausreichend ab zu nutzen. Daher sind Steine etc. sehr wichtig, um dafür zu sorgen, dass die Krallen nicht zu lang werden.
Körpergröße Im Schnitt beträgt die Körperlänge 18 cm, der Schwanz hat eine Länge von 11 cmDas Gewicht liegt bei männlichen bei ca. 249 g und bei weiblichen Tieren bei ca. 227 g.
Schwanz Der Schwanz hat eine Sollbruchstelle, d.h. wenn die Tiere flüchten und der Schwanz festgehalten wird, können sie ihre Haut abwerfen. Wichtig ist also, die Tiere niemals am Schwanz festzuhalten!

Die Gehege – Größe

In der freien Wildbahn legen Degus mehrere Kilometer pro Tag zurück, da sie sehr aktive Tiere sind. Dagegen sind sie keine Klettertiere. Daher brauchen Sie unbedingt ein Gehege mit viel Lauffläche!

Das Mindestmaß des Käfigs für einen Degu beträgt 100x50x100 cm (LxBxH) mit mindestens einer Volletage (Bei dieser Höhe wären zwei Volletagen möglich). Das  ist das absolute Minimum für einen Degu. Dieses Mindestmaß wird in der Deguhaltung jedoch nicht mehr gerne gesehen, da Erfahrungen zeigen, dass Degus mit einer solchen Fläche auf lange Sicht nicht glücklich werden.

Besser sind Gehege die mindestens 120 cm Länge x 50 – 60 cm Breite x 160 – 180 cm Höhe betragen, so können auch noch genug (4) Volletagen eingebaut werden, um den Tieren einen abwechslungsreichen Lebensraum zu bieten. Hier können 3 bis 4 Degus wohnen.

Hier gilt: Je größer, desto besser! Ein „zu groß“ gibt es nicht!

Bei den Volletagen ist zu beachten, dass zwischen den Etagen ein Abstand von mindestens 30 cm vorhanden ist, damit der Degu sich komplett aufrichten kann. Der Abstand zwischen den Etagen sollte aber auch maximal 60 cm sein, damit der Degu nicht abstürzen und sich verletzten kann, es sei denn, es sind Zwischenebenen eingebaut. Bei der Planung des Geheges ist zu beachten, dass mindestens auf einer Etage ein Laufrad Platz finden muss, welches im Durchmesser mindestens 30 cm beträgt.

Ein guter Rechner, um einschätzen zu können, ob eine Gehegegröße ausreichend für eine bestimmte Gruppengröße ist, ist dieser hier:

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Ein Degugehege: 160 cm Lang x 60 cm Breit x 180 cm Hoch  von Nina Wiemann

Ein Degugehege für 4 Tiere: 150x80x160 (LBH) von Juliane Hofmann

Die Trenngittermethode

Das Gehege wird mit Hilfe eines Trenngitters in zwei ca. gleich große Abschnitte getrennt. Das Trenngitter sollte so konstruiert sein, dass die Tiere sich sehen und riechen können. Damit die Tiere sich durch das Gitter nicht beißen und somit verletzen können sollte man ein „doppeltes“ Gitter anbringen.

Dann sollten die Tiere wöchentlich die Seiten wechseln. So erhalten alle Tiere mit der Zeit den gleichen Geruch und werden nicht mehr als Feind wahrgenommen. Außerdem hilfreich und unbedingt vorzunehmen ist der tägliche Tausch der Sandbäder. Wenn sich beide Gruppen in dem gleichen Sand baden nehmen sie auch einen gemeinsamen Geruch an.

Sobald alle Tiere sich am Trenngitter ruhig verhalten und im besten Fall sogar zusammen am Trenngitter schlafen oder ruhen und sich im jeweils anderen Sandbad baden, kann eine Zusammenführung gewagt werden. Diese sollte aber nicht auf neutralem Boden stattfinden, da jedes Tier in dem neuen Revier eine Chance auf die Clanführung sieht und somit Rangkämpfe, auch in der bereits bestehenden Gruppe, vorkommen können. Zudem würde sich dann das ausmachen der Rangordnung im bekannten Umfeld fortsetzen. Besser ist es also die Tiere im gewohnten Käfig zusammenzuführen.

Anleitung Trenngitter bauen

 

(Auf den Bildern ist ein einfaches Trenngitter zu sehen – es muss unbedingt ein doppeltes Trenngitter eingebaut werden)

Die Vergesellschaftung im gemeinsamen Gehege

Nachdem die Tiere mit Hilfe der Trenngittermethode aneinander gewöhnt wurden, müssen sie nun noch zusammen geführt werden.

Erst einmal sollte das Gehege nur mit Streu, Heu, Futter, Klopapierrollen zum Stressabbau und einer Versteckmöglichkeit mit mind. zwei Eingängen eingerichtet werden. Nach und nach kann dann mehr Einrichtung dazu gegeben werden. Auch sollte ein sehr großes Gehege am Anfang noch abgetrennt werden und erst Schrittweise vergrößert werden, um Revierbildung zu verhindern. Am besten kann man die beiden den schon vorher genutzten Platz für die Trenngittermethode nutzen und muss dann nur noch das Trenngitter entfernen, damit die Tiere sich ohne Trennung beschnuppern und aneinander gewöhnen können.

Wie langsam oder wie schnell man nach der Zusammenführung die Einrichtungsgegenstände erweitert, das kommt individuell auf die Gruppe an. Wenn die Gruppe sich nach den ersten zwei Tagen Eingewöhnungszeit gut versteht – gemeinsames Nest bauen, gemeinsames Putzen, etc. – dann können ein bis zwei weitere Einrichtungsgegenstände dazu gestellt werden. Und wenn dann innerhalb des nächsten Tages kein Streit entsteht oder die Gruppe sich trennt können weitere Gegenstände dazu gestellt werden.

Falls allerdings die Gruppe sich streitet oder ein Tier immer alleine schläft, dann sollte gewartet werden, bis die Gruppe den Streit geklärt hat, bevor neue Gegenstände dazu kommen.

Die Tiere während der Zusammenführung nicht aus den Augen lassen!!!

Das kann schnell für eins der Tiere tödlich enden.

 

Sobald die Tiere gemeinsam in einem Versteck schlafen, sich putzen und auch so im Allgemeinen sehr entspannt wirken, ist die Vergesellschaftung abgeschlossen. Trotzdem sollte man die erste Zeit (ca. 6 Wochen) das Gehege nicht reinigen, um den gemeinsam aufgebauten Gruppengeruch nicht zu zerstören.

Wie verhalten sich Degus während der Vergesellschaftung?

Es ist normal, wenn die Tiere sich erst einmal, um die Rangfolge zu klären, boxen oder auch jagen. Selbst kleine Rangeleien sind noch in Ordnung!

Wenn die Tiere sich allerdings ineinander verbeißen (ein Knäuel bilden) oder gezielt in die Kehle oder den Bauch des anderen Degus beißen und/oder viel Blut fließt, sollte die Zusammenführung sofort abgebrochen werden und in ein paar Tagen am Trenngitter ein erneuter Versuch gestartet werden.

Meistens wird in den ersten Minuten bis Stunden viel „gequatscht“. Das heißt die Degus unterhalten sich durch verschiedene Piep – Laute, die freundlich bis ärgerlich klingen können. Das dient der Verständigung und auch der Klärung des neuen Rangs. Alle neu Vergesellschafteten Tiere müssen ja nun ihren neuen Platz in der Gruppe finden.

Dabei kann es natürlich auch mal etwas rabiater zugehen.

Auch, wenn die Tiere vorerst interessiert und ruhig aufeinander wirken, sollte die Vergesellschaftung mit Geduld vollzogen werden. Nach einigen Tage kann sich der Gemütszustand dem neuen Degu oder der neuen Gruppe gegenüber verändern und sie werden aggresiver und allgemein unentspannter.

Wir raten dazu, das Verhalten der Degus mind. zwei Wochen zu beobachten, bevor eine Zusammenführung gewagt wird. Bei Jungtieren funktioniert eine Vergesellschaftung meist schneller, als bei Degus im fortgeschrittenen Alter. Für Fragen stehen wir gerne zur Verfügung.

Die stärksten Rangeleien tragen meist die beiden Alphatiere aus. Es gab vorher zwei Gruppen und in jeder Gruppe gab es einen „Anführer“. Jetzt müssen diese beiden Tiere natürlich erst einmal klären, wer nun der neue Chef wird.

Das klären die Tiere durch Rangkämpfe. Wer den Kampf gewinnt, hat dann den höheren Rang!

Das Hauptfutter / Trockenfutter

WICHTIG!

Degus sind stark Diabetes gefährdet! In ihrer Ernährung dürfen keine Bestandteile sein, die Zucker enthalten!

–> vor allem dürfen sie keine Früchte fressen oder getreidehaltiges Fertigfutter!

Im Handel ist kein geeignetes Degu-Futter erhältlich. KölleZoo und Dehner bieten einzelne Bestandteile, wie z. B. Kräuter, Blätter und Blüten an. Diese können zwar zum Anmischen des Hauptfutters verwendet werden, jedoch ist deren Preis-Leistungs-Verhältnis weit über dem, der Hauptfutter-Mischungen der unten aufgeführten OnlineShops.


Degus fressen entsprechend ihres natürlichen Lebensraumes eine eher karge Kost. Hauptsächlich fressen sie Gräser, Blätter, Kräuter und Samen.

Das Hauptfutter besteht immer aus einer Mischung aus Blüten, Blättern, Kräuter im Verhältnis 1:2,5:2,5 und viel Heu. Dazu kommt dann eine Saatenmischung, die ein Mischverhältnis von 1:3 (Mehl:Öl) haben sollte. Die Saaten sollten ein bis zweimal wöchentlich zum Hauptfutter dazu gegeben werden – pro Degu ca. ein Teelöffel.

Diese Seiten sind zum Mischen von Futter empfehlenswert:

Wenn man nicht komplett selber mischen möchte, empfiehlt sich diese Futtermischung von www.hansemanns-team.de :

oder die Futtermischungen vom www.futterparadies.de:

oder von https://deguladen.de/:

 

Hier eine Liste mit Futterbestandteilen, die unter Anderem in dem Hauptfuttern enthalten sein dürfen:

Blätter:

  • Pfefferminzblätter
  • Erdbeerblätter
  • Brombeerblätter
  • Petersilienblätter
  • Maulbeerblätter
  • Walnussblätter
  • Weidenblätter
  • Sonnenblumenblätter
  • Haselnussblätter
  • Brennesselblätter
  • Löwenzahnblätter
  • Himbeerblätter
  • Malvenblätter
  • Birkenblätter
  • Ginkgoblätter
  • Salbeiblätter
  • Obstbaumblätter
  • Melisseblätter
  • Lindenblütenblätter

Blüten:

  • Rosenblüten
  • Rotkleeblüten
  • Kamillenblüten
  • Löwenzahnblüten
  • Hibiskusblüten
  • Malvenblüten
  • Ringelblumenblüten
  • Gänseblümchen
  • Hopfenblüten
  • Kaktusblüten
  • Kamilleblüten
  • Kornblumenblüten
  • Tagethesblüten
  • Lavendelblüten
  • Sonnenblumenblätter
  • Katzenpfötchen
  • Jasminblüten

Kräuter:

  • Dill / Dillstiele
  • Breitwegerichkraut, Spitzwegerich
  • Melisse
  • Petersilie / Petersilienstiele
  • Sellerie / Selleriestiele
  • Ackerschachtelhelm
  • Grüner Dinkel
  • Grüner Hafer
  • Kerbel
  • Löwenzahnkraut
  • Luzerne/Alfalfa
  • Mariendistelkraut
  • Echinacea/Sonnenhut

Saaten (Mehlhaltig):

  • Paddyreis
  • Hirse
  • Amaranth
  • Quinoa
  • Buchweizen
  • Gelbe Hirse
  • Dari
  • Grassamen
  • Spinatsamen (Mehlhaltig und Ölhaltig)

Saaten (Ölhaltig):

  • Sesamsamen
  • Leinsamen
  • Rübsen
  • Radieschensaat
  • Nigersaat
  • Mariendistelsaat
  • Karottensamen
  • Kardisaat
  • Hanfsaat
  • Hagebuttenkerne
  • Kohlsamen
  • Blaumohn
  • Zucchinikerne
  • Fenchelsamen (süß)
  • Futterwicken
  • Leindottersamen
  • Feldsalatsamen
  • Schwarzkümmel
  • Bockshornkleesamen
  • Nachtkerzensamen
  • Wegerichsamen

Leckerlie:

  • Walnüsse (mit Schale)
  • Haselnüsse (mit Schale)
  • Erdnüsse (mit Schale)
  • Zirbelnüsse
  • Kürbiskerne
  • Sonnenblumenkerne
  • Erbsenflocken
  • Ackerbohnenflocken
  • Karottenflocken

Wurzeln als Leckerlie:

  • Petersilienwurzeln
  • Brennesselwurzeln
  • Löwenzahnwurzeln

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Das Frischfutter

Degus dürfen natürlich nicht nur getrocknete Gräser, Kräuter, Blüten, etc. Diese Sachen dürfen auch alle frisch verfüttert werden. Natürlich sollte darauf geachtet werden, dass das frische Futter unbehandelt ist und nicht gespritzt wurde – am besten eignen sich Gemüse und Kräuter aus eigenem Anbau oder Gräser und Kräuter aus dem heimischen Garten. Aber auch auf Wiesen oder im Wald kann gesammelt werden – es sollte sich nicht gerade um die Hundewiese um die Ecke handeln.

An dieser Stelle möchten wir darauf verweisen, dass durch Frischfutter eine Gefahr durch Giardien bestehen kann, jedoch nur selten vorkommt. Frischfutter sollte deshalb vor Fütterung sehr gut gewaschen und Äste/Zweige vor dem Ofen „ausgebacken“ werden (hierzu bitte den nächsten Absatz lesen). Ihr braucht euch keine Sorgen um einen Fuchsbandwurm machen. Dieser wurde von der roten Liste für Kräutersammler gestrichen. Der Grund: Füchse erledigen ihr Geschäft gerne auf kleinen Erhöhungen. Wenn ihr euch also von kleinen Hügeln in einer Wiese oder Baumstämmen und -stümpfen fernhaltet, lauft ihr keine Gefahr euch diesen mit nachhause zu schleppen. Solltet ihr Mäuselöcher oder andere von Tieren gebuddelte Löcher oder Gänge entdecken, geht einfach drei bis vier Schritte weiter und sammelt dort weiter.

Gesammeltes, welches frisch verfüttert wird, darf gewaschen werden. Soll es getrocknet werden, empfiehlt es sich nicht das Gesammelte zu waschen, da sich sonst Schimmelpilze während der Trocknung bilden können. Aus dem gleichen Grund sollte es zum Zeitpunkt des Sammelns mindestens 24 Stunden nicht geregnet haben.

Bevor Degus mit Frischfutter gefüttert werden, müssen sie daran gewöhnt werden, da sie sonst Durchfall bekommen können. Es empfiehlt sich mit kleinen Mengen anzufangen und diese langsam zu steigern. Eine Mischung aus gesammeltem Frischfutter, sollte jedoch mindestens aus 20 verschiedenen Pflanzen bestehen, damit sich die Tiere genau das heraussuchen können, was sie benötigen. Grundsätzlich sollte ebenfalls ausreichend Trockenfutter zur Verfügung stehen.

Frisches Gemüse:

  • Brokkoli
  • Blumenkohl (in kleinen Mengen)
  • Chicoree
  • Eisbergsalat
  • Feldsalat
  • Endiviensalat
  • Fenchel
  • Salatgurken
  • Kopfsalat
  • Kürbis
  • Karotten
  • Kohlrabi
  • Pastinaken
  • Paprika (ohne das Grün)
  • Romanasalat
  • Sellerie
  • Tomaten (ohne das Grün)
  • Zucchini
  • Topinambur
  • Rote Beete
  • Steckrübe

Kräuter:

Bitte achtet darauf nicht von landwirtschaftlichen Wiesen, Feldern oder Äckern zu sammeln. Zum einen würde es sich hierbei um Diebstahl handeln und zum anderen sind diese Flächen meist gespritzt, was die Pflanzen für unsere Degus ungenießbar macht.

  • Petersilie
  • Dill
  • Wegerich
  • Basilikum
  • Brennessel
  • Grüner Hafer
  • Klee
  • Löwenzahnblätter/ Blüten
  • Schafgarbe/Blüten
  • Storchschnabel
  • Labkraut
  • Ampfer
  • Hirtentäschel
  • Giersch
  • Gänsefingerkraut
  • Fünffingerkraut
  • uvm.

Blüten:

  • Rosenblüten
  • Gänseblümchenblüten
  • Heublumenblüten
  • Hibiskusblüten
  • Hopfenblüten
  • Kaktusblüten
  • Kamillenblüten
  • Kornblumenblüten
  • Löwenzahnblüten
  • Malvenblüten schwarz
  • Ringelblumenblüten
  • Rotkleeblüten
  • Sonnenblumenblüten
  • Tagetes
  • uvm.

Äste/Zweige:

Bäume und Büsche sind in der Regel Privateigentum. Vor dem Abschneiden oder Sammeln der Äste und Zweige solltet ihr euch ganz sicher sein, dass ihr keinen Diebstahl begeht oder vorher mit dem Eigentümer sprechen. Von Obstwiesen sollte ohnehin nicht gesammelt werden, da die Bäume meistens gespritzt werden (auch die umliegenden Wiesenpflanzen bekommen diese Düngemittel ab).

  • Haselnuss
  • Apfel
  • Birne
  • Birke
  • Kirsche
  • Hainbuche
  • Linde
  • Pappel
  • Quitte
  • Weide
  • uvm.

Unsere Natur biete sehr viele fressbare Pflanzen für Mensch und Tier. Die o.g. sind nur wenige von vielen. Alle zu nennen, würde hier den Rahmen sprengen. Für nähere Fragen stehen wir euch jedoch gerne mit Rat und Tat zur Seite. Im Raum Stuttgart gehen wir auch gerne mit euch gemeinsam auf Frischfutter-Suche. Für alle, die bei Facebook angemeldet sind, können wir wärmstens die Gruppe Alena´s Frischfutter für Degus empfehlen. Hier wird sehr ausführlich erklärt, was Degus alles fressen dürfen, in welchen Mengen und auch welche Wirkstoffe die Pflanzen enthalten.

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Gehege – Arten

Es gibt verschiedene Arten, die zum artgerechten Deguheim umfunktioniert werden können:

Volieren
Diese sind sehr gut geeignet für Degus, wenn sie komplett aus Metall bestehen, da die Deguzähne sich sonst schnell durch den Käfig geknabbert haben. Die meisten Volieren müssen allerdings noch mit Volletagen ausgestattet werden, da Degus keine guten Kletterer sind. Die Fallhöhe darf nicht mehr als 20 – 30 cm betragen. Auch hier lassen sich gut Vollebenen einbauen. Zu beachten ist jedoch, dass die Voliere als Boden keine Plastikwanne hat. Gut geeignet ist z. B. die Darwin-Voliere.
Eigenbau
Die meisten Eigenbauten sind aus Holz. Da muss man natürlich aufpassen, dass die Degus sich nicht durchknabbern können. Wenn man alle Kanten mit Aluschienen sichert, ist dies eine sehr gute Lösung, da man selber seiner Fantasie freien Lauf lassen kann. Es kann von der Größe genau auf die eigene persönliche Situation ausgelegt werden und auch die verschiedenen Ebenen können ganz nach den eigenen Vorstellungen gestaltet werden. Das Holz oder zumindest die Ebenen sollten für eine Langlebigkeit jedoch gegen den Urin geschützt werden. Hierfür eignet sich z. B. Epoxidharz, welcher sehr sorgfältig verarbeitet werden muss, damit Deguzähne keine Angriffsfläche finden (Vorsicht giftig!) oder der sogenannte Spielzeuglack nach DIN EN 73 1 (oder ihr achtet einfach auf den „blauen Engel“).
Terrarien/Nagarien
Gerade ein Glasterrarium hat natürlich den Vorteil, dass nichts angenagt werden kann und die Reinigung sehr einfach ist. Holzterrarien kann man auch gut als Grundgerüst für seinen Eigenbau nutzen!
Bei Terrarien muss man besonders auf ausreichend Luftzufuhr achten.
Sie sollten z. B. rechts und links eine Seitenbelüftung haben, so dass der Geruch abziehen kann und genug Luftzirkulation vorhanden ist. Es sollte kein Aquarium/Terrarium genutzt werden, was nur oben ein Gitter hat und welches höher als lang ist. Auch hier ist wieder auf das versiegeln des Holzes zu achten.

Achtung bei den Etagen: völlig ungeeignet sind Gitteretagen, da die Degus sich mit den Krallen/Füßen verfangen können und sich eventuell etwas brechen oder sogar ausreißen!!!

Hier ein paar Beispiele für geeignete Gehege:

Die Käfigeinrichtung – Die Einstreu

Als Einstreu sind das normale Kleintierstreu, Hanfeinstreu, Leineneinstreu, Kokoseinstreu, Baumwolleinstreu, uvm geeignet.

Hier ist es wichtig, dass mindestens in einer Ebene (meist ganz unten) ein Bereich für hohe Einstreu vorhanden ist, da Degus gerne buddeln. Für den Buddelbereich sind am besten eine Mischung aus normalem Kleintierstreu, Heu oder Stroh und Klopapier oder Küchenpapier geeignet. So können die Tiere auch Tunnel bauen, ohne dass die Tunnel einstürzen. Die Einstreu sollte hier mindestens 15 cm betragen, besser wäre eine Schicht von ca. 30 cm.

Auf den anderen Ebenen sind die eigenen Vorlieben gefragt. Da kann auch verschiedene Einstreu gestreut oder Hanfmatten ausgelegt werden. Auch kann man die Ebenen einfach so lassen und mit Spielzeuglack bestreichen, damit in das Holz keine Feuchtigkeit einziehen kann. Nur Holzebenen können ohne Streu oder Matten benutzt werden. Glas ist dafür viel zu glatt!

Die Einstreu sollte staubarm sein!

Zusätzlich sollten Stroh, Klopapierrollen, Klopapiertücher, Küchenpapier und anderes Papier bzw. Karton nicht fehlen. Bei den Papiertüchern ist es wichtig, darauf zu achten, dass diese unparfümiert sind.

Nicht geeignet sind Blumenerde, Torf und auch Katzenstreu!

Erde und Torf sind frisch zu feucht und trocken zu staubig. Klumpendes Katzenstreu führt zu Magen-Darm-Beschwerden bis hin zum Tod, wenn die Degus dieses Mal fressen sollten.

Ebenfalls ungeeignet sind Stoffe jeglicher Art.

Degus würden die Stoffe direkt zernagen. Wenn die Degus die Stofffasern dann verschlucken, kann es zu Atemnot kommen, eventuell sogar zum Tod des Tieres.

Die Käfigeinrichtung – Das Zubehör

Wasserflasche oder Wassernapf Beides sollte nicht aus Plastik bestehen, wenn die Tiere daran nagen können.  Dies ist meist nach einem Tag zernagt und die Splitter können die Tiere verletzen. Der Wassernapf bietet im Gegensatz zur Wasserflasche eine natürlichere Haltung beim Trinken. Optimal wäre es, wenn der Wassernapf in den Boden eingelassen wird, da die Haltung für die Degus noch natürlicher wäre – dies ist jedoch kein Muss.
Futternapf Je nach Gruppengröße auch mehrere Futternäpfe oder einen sehr großen, um Streit zu vermeiden – Alternativ kann das Futter auch im Gehege verstreut werden, was sogar empfohlen wird, da Futterstreitigkeiten ansonsten quasi an der Tagesordnung liegen.
Sandbad Dies nutzen die Degus zur Fellpflege und ist daher sehr wichtig! Es kann eine hohe Schale sein, ein großes Bonbonglas oder ein kleines Aquarium. Die Degus sollten sich jedoch problemlos in dem Gefäß wälzen können.
Chinchillasand Wichtig ist, dass es feiner Sand ist, der kein Muschelgranulat enthält, wie es in Vogelsand der Fall ist. Nicht scharfkantiger Quarzsand und Sepiolith/Attapulgus sind für Degus gut geeignet.
Häuschen Je nach Gruppengröße darf es auch schön groß sein. Alle Tiere sollten im ausgewachsenen Zustand in das Häuschen passen. Gern gesehen sind Häuschen mit mindestens zwei Öffnungen für den Fall eines Streits – die Degus können sich dann problemlos aus dem Weg gehen. Nicht zu empfehlen sind genagelte Häuschen, da die in der Nagewut der Degus eine hohe Verletzungsgefahr mit sich bringen.
Stein oder Keramikplatte Diese sind sehr nützlich zum Krallen kürzen, es eignen sich Natursteine, wie z. B. Schieferplatten.
Hängematte Viele Degus liegen gerne auf diesen erhöhten Plätzen und beobachten von dort das Geschehen. Auch können die Matten vor Abstürzen schützen.
Äste Äste sind sehr beliebt zum Knabbern, aber auch zum hoch klettern.Sie lieben z.B. Weinreben oder auch Mangrovenwurzeln.
Korkröhren Diese sind sehr beliebt. Oft werden diese als Versteckmöglichkeit genutzt und natürlich wird auch ordentlich daran herum genagt, so dass diese nicht lange halten.
Heunester Auch sehr beliebt, da sie nicht nur als Versteck dienen, sondern auch besonders gut schmecken.
Tontöpfe Auch diese eignen sich für den Degukäfig. Hier muss nur auf ein ausreichend großes Loch als Eingang geachtet werden.
Grünpflanzen Wenn man sein Gehege naturnah gestalten möchte kann man z.B. verschiedene Kräuter inKeramiktöpfen anpflanzen und diese dann zum „Ernten“ in denDegukäfig stellen.Oder man sammelt im Frühling Gräser bzw. Pflanzen, die die Degus fressen dürfen.
Hier ein Link zu einer Futterliste für Degus:http://www.diebrain.de/de-frischfutter.htmlAuch kann man im Internet Haselnusszweige bestellen bzw. selber pflücken und mitsamt Blättern und Blüten ins Deguheim stellen.
Etagen Etagen sind im Deguheim ganz wichtig. Am besten sind Volletagen, da Degus nicht so gut klettern können und so die Gefahr des Abstürzens nicht mehr gegeben ist. Außerdem sitzen Degus gerne erhöht um alles zu überblicken. Die Etagen dürfen auf keinen Fall aus Gittern bestehen!
Heuraufe Diese ist auch sehr wichtig, da Heu zu einer der Hauptnahrungsmittel von Degus gehört.
Laufrad

Das Laufrad muss mindestens einen Durchmesser von 30 cm haben und sollte an einer Seite geschlossen sein. Auch sollte die Lauffläche geschlossen sein, damit derDegu sich keine Beinchen oder den Schwanz einklemmt.Am besten sind Holzlaufräder. Meist haben diese aber keine hohe Lebenserwartung.

Bei nagewütigen Tieren sind die Laufräder der Laufradschmiede sehr gut geeignet, da diese aus Aluminium gebaut werden und somit unzerstörbar sind:
www.laufradschmiede.de

Zubehör kann man sehr gut bei www.zooplus.de bestellen.

Das Sozialverhalten

Degus leben in einem Gruppenverband von mindestens zwei Tieren. Meist zeigt sich ihr ausgeprägtes Sozialverhalten aber erst ab einer Gruppengröße von drei Tieren.

Innerhalb einer Gruppe leben in der freien Wildbahn meist ein adultes Männchen und zwei bis drei adulte Weibchen mit ihren Jungtieren. In der Heimtierhaltung werden allerdings nur gleichgeschlechtliche Tiere zusammen gehalten, da es sonst zu unkontrolliertem Vermehren von Degus kommt.

Eine Gruppe mit Weibchen und Männchen kann nur gehalten werden, wenn das Männchen kastriert ist.

ACHTUNG! Eine Kastration ist immer mit einem sehr hohen Risiko verbunden und ohne medizinischen oder sonstigen wichtigen Grund würde ich jedem davon abraten.

Außerdem darf so trotzdem nur ein Männchen bzw. Kastrat in die Weibchengruppe integriert werden, da es sonst zu Streitigkeiten kommen kann. Jedes Männchen beansprucht die Weibchen für sich.

Bei Degu-Gruppen geht es wie in einer richtigen Familie zu. Manchmal kann es zu heftigem Streit kommen, bei dem lautstark gemeckert wird und sich eventuell auch mal geschubst und geboxt wird. Aber meist vertragen die Tiere sich untereinander wieder und dann wird zusammen gekuschelt, geschlafen, gespielt und gequatscht. Ja genau, gequatscht! Degus sind sehr redselig und erzählen sich untereinander gerne was. Genauso zeigen sie auch, wenn ihnen irgendetwas nicht gefällt oder sie schlechte Laune haben.

Ein Dankeschön an Kiggy und Lisa für das zur Verfügung stellen der Fotos.

Das Aussehen – Die Farbe

Degus können mittlerweile verschiedene Farben aufweisen. Die drei Grundfarben werden Sand, Agouti, Blau genannt.

Auch können die Tiere einen unterschiedlichen Grad der Scheckung haben. Das heißt sie haben einen unterschiedlichen Weißanteil zu der Grundfarbe.

  • Es gibt einmal die Punktschecken. Diese haben meist nur einen weißen Punkt / Fleck am Körper, oftmals am Kopf.
  • Dann gibt es die Starkschecken, diese sind schon etwas stärker gescheckt, haben allerdings noch viel „Farbe“
  • Die stärkste Scheckung nennt man Superschecken, diese Tiere sind fast komplett weiß und weisen nur noch geringe Stellen der Grundfarbe auf.

Mittlerweile werden auch Tiere mit den Farben Creme und Schwarz gezüchtet. Allerdings sind diese Zuchten noch sehr frisch und es sind noch nicht so viele Tiere mit diesen Fellfarben aufgetaucht.

Die Wildfarbe der Degus ist Agouti.

! Alle Farben außer Agouti (Wildfarbend) sind das Werk des Menschen! Es wurden gezielt die verschiedenen Farbgene weiter gezüchtet und es ist nicht ausgeschlossen, dass einige Farben auch durch Inzucht erst vermehrt auftreten konnten !

Inzucht beinhaltet meist auch Tiere bei denen z.B. vermehrt Immunschwächen, Erbkrankheiten, etc. vorkommen.

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Agouti Uni – von Kiggy

Kiggy Blau

Blau Uni – von Kiggy

 

 

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Sand Uni – von Nina Wiemann

 

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Blau Starkschecke – von Nina Wiemann

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Blau Superschecke – von Nina Wiemann

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Agouti Punktschecke – von Katharina

Degus

Entschuldigung, aber du hast nicht die Rechte, um diesen Post zu sehen!

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