Das Gehege der Mittelhamster

Gehegegröße

Die Mindestgehegegröße bei Mittelhamstern sollte 100x50x50 cm betragen. Daher 0,5 m² Grundfläche. Zwar kann sich diese Grundfläche auch durch 130×40 cm zusammentragen, aber durch die großen Einrichtungsgegenstände und der Größe der Hamster ist 40 cm Tiefe schon wirklich knapp und nicht ganz zu empfehlen, da viele Mittelhamster bis zu 20 cm werden können.

Aufgrund von Erfahrungen anderer Halter und auch mir selbst tendiere ich aber zu mindestens 120×60 bei Mittelhamstern. Da man auf den Mindestmaßen schlecht gut einrichten kann und den meisten, vorallem weiblichen Hamstern, ist diese Größe zu klein. Da man hoch einstreuen muss und das Laufrad auch an die 30 cm Durchmesser misst sollte auch die Höhe des Geheges 50 cm nicht unterschreiten.

Aber natürlich ist größer allgemein immer besser.

Von Käfigen mit Gitter raten wir ab, da Hamster keine guten Kletterer sind und sie in handelsüblichen Gitterkäfigen nicht das ausleben können was ein Hamsterleben ausmacht, große Buddelhöhe, viel Streu und Lauffläche. Wir empfehlen Aquarien (Gitterabdeckung drauf), Nagarien oder Eigenbauten.

Laufrad

Das Laufrad sollte eine geschlossene Lauffläche haben und 27+ cm Durchmesser haben. So ist der Hamsterrücken gerade und das Tier bekommt keine Rückenschmerzen oder Bandscheibenvorfälle die dem Hamster ein lebenlang schmerzen. Die geschlossene Lauffläche verhindert das durchrutschen der Hamsterpfötchen und so das Brechen der Beine. Das Laufrad sollte eine geschlossene Rückseite haben und eine offene Vorderseite. So kann kein Schereneffekt durch Querstreben entstehen indem sich das Tier wieder Gliedmaßen brechen und einen Genickbruch zuziehen kann. Viele Holzräder haben aber leider einen sehr stolzen Preis oder riechen, nach einiger Zeit, nicht mehr gut da es auch Hamster gibt die in die Laufräder pinkeln. Da gibt es Plastikräder dafür die natürlich die oben genannten Anforderungen auch erfüllen müssen. Somit ist das Laufrad der einzige Gegenstand im Gehege das aus Plastik bestehen darf. Die im Handel gängigen geeigneten Plastiklaufräder sind aus splitterfreien Plastik und ungiftig. So sind auch Verletzungen durch Plastiksplitter ausgeschlossen. Diese Räder sind vorne aber nicht ganz offen sondern haben oft fünf oder drei große Eingänge. Diese sind aber abgerundet und groß genug, sodass kein Schereneffekt entsteht. Bei Holzrädern muss man noch beachten, dass viele Streben in der Lauffläche haben. Diese sind für Hamsterfüße zu weit auseinander und so können die Hamster sich die Füße blutig oder wund laufen. Deswegen sollte man die Streben entfernen und Kork einkleben oder einfach zwischen die Streben Kork einkleben. Wir empfehlen Laufräder aus Plastik, zB das Whodent Wheel, da Hamster gerne auch mal in’s Rad pinkeln und dies in Plastikrädern noch am besten zu reinigen ist.

Kein Laufrad ist zu groß solange es leichtgängig ist!

Einstreu

Als Einstreu kann man normales Heimtierstreu benutzen. Bei Teddyhamster sollte man aber, aufgrund der Verfilzungsgefahr beim langen Fell, Leinen- oder Hanf- oder Alspan-streu benutzen. Dieses bleibt nicht so grob im Fell hängen und so verfilzt es nur sehr selten.

Um den Hamster das Graben zu ermöglichen sollte mindestens 20 cm eingestreut werden. Auch wenn der Hamster nicht buddelt. Viele Gänge sieht man nicht und auch muss er die Möglichkeit haben sein Nest zu bauen welches unterirdisch liegt. Da ist meist bei Mittelhamstern 20 cm sehr knapp. Auch gibt es oft Fälle wo Hamster von einen Tag auf den anderen, nach Jahren, viel anfangen zu buddeln.

Damit die Gänge nicht gleich wieder einstürzen kann man das Einstreu mit Heu abwechselnd schichten und so den Tunnelbau unterstützen und stabilisieren.

Nistmaterial

Als Nistmaterial kann man recht viel anbieten. So kann man unter anderem Heu und auch wasserlösliches, unparfürmiertes und unbedrucktes Toiletten- oder Küchenpapier anbieten. Von Hamsterwatte/Hamsterbett/Hamsterwolle bitte die Finger lassen! Diese zieht leider Fäden und kann so Gliedmaßen des Tieres abschnüren. Auch setzen sich die Fäden in den Backentaschen fest und dies kann den Tod des Tieres bedeuten. Wenn es verschluckt wird kann es auch einen Darmverschluss auslösen was bei Hamstern tödlich endet.

Als Alternative dazu kann man Kapokwolle benutzen. Diese gibt es in Zooläden als Schoten in der Vogelabteilung, manchmal sogar in der Nagerabteilung. Im Internet kann man Kapokwolle auch schon abgepackt kaufen sodass man die Schote nicht aufbrechen muss.

Sandbad

Das Sandbad sollte so groß sein, dass der Hamster sich darin wälzen kann. Auch wenn Mittelhamster nicht so ausgiebig baden benötigen sie ein Sandbad zur Fellpflege. Dies sollte auch eine gewisse Höhe betragen, sodass der Hamster darin buddeln kann. Um auf eine ausreichende Größe des Gefäßes zu kommen ist man sicher wenn man die Größe des Hamsters mal 2 nimmt. Als Beispiel kann man einen großen Napf oder ein Vorratsglas (z.B. Bonbonglas ohne Deckel) verwenden.

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Bei Glas ist dringend darauf zu achten, dass es nicht zu schräg gestellt ist sonst kommt der Hamster innen eventuell nicht heraus, weil die Wand zu glatt ist.

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Auch kann man ein Teil des Geheges abtrennen und dort den Sand einstreuen. Bei vielen Haltern haben sich auch Spinnenterrarien oder kleine Aquarien bewährt.

Auf Vogelsand sollte verzichtet werden. Dort sind Muschelstücke drin und sind zu scharfkantig. Dies kann den Hamster verletzen und auch tödlich enden wenn dieser die Stücke frisst. Viele sieben den Sand aus und benutzen ihn trotzdem. Doch dies ist ebenso ungeeignet, denn die Sandkörner an sich sind zu scharfkantig sodass sie das Fell kaputt machen und nicht pflegen.

Aufklärung / Negativ-Beispiel Sand für das Sandbad

Aufklärung / Negativ-Beispiel Sand für das Sandbad

Daher sollte man auf Sepiolith- oder Attapulgussand zurückgreifen. Oft ist dieser als Chinchillasand deklariert. Diese Sandkörner sind abgerundet und können nicht das Fell beschädigen. Doch auch da muss man aufpassen denn Quarzsand wird auch als Chinchillasand deklariert. Quarzsand schädigt zwar nicht das Fell aber ist nur für Tiere geeignet die wenig fettiges Fell hat, da er das Fett aus dem Fell nicht so gut aufnimmt. So pflegt dieser Sand das Hamsterfell nicht optimal da Hamsterfell recht schnell fettet.

Einrichtung

Kein Hamster sollte mehr als 15 cm fallen können da diese Stürze mit inneren Verletzungen, Brüchen oder dem Tod enden können!

Wichtig: Einrichtung muss sicher gegen unterbuddeln sein! Der Hamster darf nicht beim graben seiner Gänge von Gegenständen erschlagen werden. Daher ist es wichtig, Häuser, Ebenen usw auf „Stelzen“ zu stellen, sowie keine Näpfe, Laufrad usw nur ins Lose Streu zu stellen sondern immer auf Etagen.

Haus auf Stelzen

Haus auf Stelzen

Die Einrichtung sollte aus Holz oder Keramik bestehen. Dabei ist zu achten das es kein Nadelholz ist, da dieses harzen kann und so giftig ist. Auch sind die meisten Nadelholzsachen vernagelt und nicht geklebt. Wenn der Hamster also unbeobachtet daran nagt kann er sich schwer verletzen.

Nagestelle und herausstehender Nagel

Nagestelle und herausstehender Nagel

Auf Plastik sollte verzichtet werden (Die Ausnahme ist das Laufrad) da das Plastik nicht atmen kann und so die Tiere darin oft krank werden, da viele Bakterien sich dort drin sammeln kann aufgrund des Kondenswassers. Auch schimmelt das Plastik schnell da es schnell feucht wird und auch bleibt. Dies ist aber nicht das einzige Problem. Wenn der Hamster an dem Plastik nagt kann dieses splittern und den Hamster so schwer verletzen.

Jeder Hamster sollte ein Mehrkammernhaus mit abnehmbaren Dach zur Verfügung haben, da die Tiere in der Natur auch verschiedene Kammern in ihrem Bau haben. Das abnehmbare Dach hilft bei der Nestkontrolle. Augenscheinlich benutzen viele Hamster das Haus nicht. Dennoch sollte man es drinnen lassen, da es unter anderem mehr Versteckfläche bietet und auch viele Hamster das Haus erst nach Monaten oder gar Jahren benutzen. Für manche ist dieses Häusschen auch einfach ein Eingang zu ihrem unterirdischen Gangsystemes.

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Mehrkammerhaus mit abnehmbarem Dach

Zur Pflichteinrichtung gehören natürlich auch Sandbad und Laufrad.

Als weitere Verstecke kann man Korkröhren, Weidenröhren, Grasnester, Kokosnussverstecke, … verwenden. Darauf ist zu achten das die Eingänge einen Mindestdurchmesser von 8 cm haben da die Tiere auch mit vollen Backentaschen durchpassen sollen. Wenn sie sich durch kleinere Eingänge zwängen müssen, obwohl sie volle Backentaschen haben, kann dies die Backentaschen innen verletzen.

Außerdem kann man noch Weinreben, Wurzeln und auch Korkäste anbieten. Äste von heimischen Obstbäumen werden auch immer sehr gerne genommen. So können die Hamster ohne Sorgen an den Ästen herum knabbern, was die Zahnabnutzung fördert und auch Langeweile beseitigt.

Zur Krallenabnutzung ist es immer gut einen Stein oder eine Granitplatte anzubieten. Auf die Granitplatte kann man Wassernapf und Futternapf stellen. Natürlich sollten alle schweren Einrichtungsgegenstände durch eine Etage vorm Unterbuddeln gesichert werden.

Reinigung

Hamstergehege muss man nicht wöchentlich oder gar täglich reinigen. Das einzige was man täglich sauber machen sollte ist die Pipiecke. Da Hamster sehr reinlich sind und oft eine Ecke haben wo sie immer hinpinkeln. Besonders praktisch sind Sandbadpinkler da man dort einfach mit einem Löffel den Pipisand rausnehmen kann. Dieser ist auch hervorragender Dünger für Pflanzen.

Um die Köttel muss man sich absolut keine Sorgen machen. Diese sind trocken und riechen nicht. Auch benutzt der Hamster diese als Wegweiser und so zur Orientierung. Also kann es auch geschehen das Köttel in seinem Futterbunker sind.

Von Komplettreinigungen ist dringend abzuraten!

Dies bedeutet großer Stress für den Hamster da alle seine Markierungen auf einen Schlag weg sind. So muss er sich erst wieder neu orientieren und alles neu markieren.

Natürlich gibt es auch Wildpinkler die überall hinpinkeln. Da reicht es wenn man einmal im Monat oder alle zwei Monate eine Teilreinigung macht. Das heißt man nimmt einen Teil vom Streu heraus und füllt diesen mit neuen Streu nach. So wird nie das komplette Streu ausgetauscht.

Die einzigen Dinge wo eine Komplettreinigung nötig ist, ist bei Krankheitsfall des Tieres, ebenso bei Parasitenbefall oder dem Todesfall des Tieres.

Das Gehege der Zwerghamster

Zu den Zwerghamstern gehören: Hybride, Roborowksis, Campbells,

Dsungaren und Chinesische Streifenhamster.

 

Gehegegröße

Die Mindestgehegegröße bei Zwerghamstern sollte 100x50x50 cm betragen. Daher 0,5 m² Grundfläche. Da man auf den Mindestmaßen schlecht gut einrichten kann und den meisten, vorallem weiblichen Hamstern, ist diese Größe zu klein. Da man hoch einstreuen muss und das Laufrad auch an die 27 cm Durchmesser misst, sollte auch die Höhe des Geheges 50 cm nicht unterschreiten.

Aber natürlich ist größer allgemein immer besser.

Von Käfigen mit Gitter raten wir ab, da Hamster keine guten Kletterer sind und sie in handelsüblichen Gitterkäfigen nicht das ausleben können was ein Hamsterleben ausmacht, große Buddelhöhe, viel Streu und Lauffläche. Wir empfehlen Aquarien (Gitterabdeckung drauf), Nagarien oder Eigenbauten.

Laufrad

Das Laufrad sollte eine geschlossene Lauffläche haben und 25+ cm Durchmesser haben. So ist der Hamsterrücken gerade und das Tier bekommt keine Rückenschmerzen oder Bandscheibenvorfälle die dem Hamster ein lebenlang schmerzen. Die geschlossene Lauffläche verhindert das durchrutschen der Hamsterpfötchen und so das Brechen der Beine. Das Laufrad sollte eine geschlossene Rückseite haben und eine offene Vorderseite. So kann kein Schereneffekt durch Querstreben entstehen indem sich das Tier wieder Gliedmaßen brechen und einen Genickbruch zuziehen kann. Viele Holzräder haben aber leider einen sehr stolzen Preis oder riechen, nach einiger Zeit, nicht mehr gut da es auch Hamster gibt die in die Laufräder pinkeln. Da gibt es Plastikräder dafür die natürlich die oben genannten Anforderungen auch erfüllen müssen. Somit ist das Laufrad der einzige Gegenstand im Gehege das aus Plastik bestehen darf. Die im Handel gängigen geeigneten Plastiklaufräder sind aus splitterfreien Plastik und ungiftig. So sind auch Verletzungen durch Plastiksplitter ausgeschlossen. Diese Räder sind vorne aber nicht ganz offen sondern haben oft fünf oder drei große Eingänge. Diese sind aber abgerundet und groß genug, sodass kein Schereneffekt entsteht. Bei Holzrädern muss man noch beachten, dass viele Streben in der Lauffläche haben. Diese sind für Hamsterfüße zu weit auseinander und so können die Hamster sich die Füße blutig oder wund laufen. Deswegen sollte man die Streben entfernen und Kork einkleben oder einfach zwischen die Streben Kork einkleben. Wir empfehlen Plasrik-Räder (bspw das Whodent Wheel oder das gängige Laufrad von Trixie) da Hamster doch gerne ins Rad pinkeln und man diese am einfachsten wieder sauber bekommt.

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Kein Laufrad ist zu groß solange es leichtgängig ist!

Einstreu

Als Einstreu kann man normales Heimtierstreu benutzen. Um den Hamster das Graben zu ermöglichen sollte mindestens 20 cm eingestreut werden. Auch wenn der Hamster nicht buddelt. Viele Gänge sieht man nicht und auch muss er die Möglichkeit haben sein Nest zu bauen welches unterirdisch liegt. Auch gibt es oft Fälle wo Hamster von einen Tag auf den anderen, nach Jahren, viel anfangen zu buddeln.

Damit die Gänge nicht gleich wieder einstürzen kann man das Einstreu mit Heu abwechselnd schichten und so den Tunnelbau unterstützen und stabilisieren.

Nistmaterial

Als Nistmaterial kann man recht viel anbieten. So kann man unter anderem Heu und auch wasserlösliches, unparfürmiertes und unbedrucktes Toiletten- oder Küchenpapier anbieten. Von Hamsterwatte/Hamsterbett/Hamsterwolle bitte die Finger lassen! Diese zieht leider Fäden und kann so Gliedmaßen des Tieres abschnüren. Auch setzen sich die Fäden in den Backentaschen fest und dies kann den Tod des Tieres bedeuten. Wenn es verschluckt wird kann es auch einen Darmverschluss auslösen was bei Hamstern tödlich endet.

Als Alternative dazu kann man Kapokwolle benutzen. Diese gibt es in Zooläden als Schoten in der Vogelabteilung, manchmal sogar in der Nagerabteilung. Im Internet kann man Kapokwolle auch schon abgepackt kaufen sodass man die Schote nicht aufbrechen muss.

Sandbad

Das Sandbad sollte so groß sein, dass der Hamster sich darin wälzen kann. Dies sollte auch eine gewisse Höhe betragen, sodass der Hamster darin buddeln kann. Um auf eine ausreichende Größe des Gefäßes zu kommen ist man sicher wenn man die Größe des Hamsters mal 2 nimmt. Als Beispiel kann man einen großen Napf oder ein Vorratsglas (z.B. Bonbonglas ohne Deckel) verwenden.

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Bei Glas ist dringend darauf zu achten, dass es nicht zu schräg gestellt ist sonst kommt der Hamster innen eventuell nicht heraus, weil die Wand zu glatt ist. Abhilfe schafft hier zB eine Ein-/Ausstiegshilfe.

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Auch kann man ein Teil des Geheges abtrennen und dort den Sand einstreuen. Bei vielen Haltern haben sich auch Spinnenterrarien oder kleine Aquarien bewährt.

Ausnahme: Roborowski Zwerghamster! Robos sind Wüsten- und Halbwüstenbewohner daher sollte 1/3 des Geheges ein Sandbereich sein. Dies sollte auch eine gewisse Höhe betragen, sodass der Hamster darin buddeln kann. Am leichtesten ist es wenn man so 1/3 des Geheges abtrennt und dort Sand einfüllt.

Auf Vogelsand sollte verzichtet werden. Dort sind Muschelstücke drin und sind zu scharfkantig. Dies kann den Hamster verletzen und auch tödlich enden wenn dieser die Stücke frisst. Viele sieben den Sand aus und benutzen ihn trotzdem. Doch dies ist ebenso ungeeignet, denn die Sandkörner an sich sind zu scharfkantig sodass sie das Fell kaputt machen und nicht pflegen.

Aufklärung / Negativ-Beispiel Sand für das Sandbad

Aufklärung / Negativ-Beispiel Sand für das Sandbad

Daher sollte man auf Sepiolith- oder Attapulgussand zurückgreifen. Oft ist dieser als Chinchillasand deklariert. Diese Sandkörner sind abgerundet und können nicht das Fell beschädigen. Doch auch da muss man aufpassen denn Quarzsand wird auch als Chinchillasand deklariert. Quarzsand schädigt zwar nicht das Fell aber ist nur für Tiere geeignet die wenig fettiges Fell hat, da er das Fett aus dem Fell nicht so gut aufnimmt. So pflegt dieser Sand das Hamsterfell nicht optimal da Hamsterfell recht schnell fettet.

Einrichtung

Kein Hamster sollte mehr als 15 cm fallen können da diese Stürze mit inneren Verletzungen, Brüchen oder dem Tod enden können!

Wichtig: Einrichtung muss sicher gegen unterbuddeln sein! Der Hamster darf nicht beim graben seiner Gänge von Gegenständen erschlagen werden. Daher ist es wichtig, Häuser, Ebenen usw auf „Stelzen“ zu stellen, sowie keine Näpfe, Laufrad usw nur ins Lose Streu zu stellen sondern immer auf Etagen.

Haus auf Stelzen

Haus auf Stelzen

Die Einrichtung sollte aus Holz oder Keramik bestehen. Dabei ist zu achten das es kein Nadelholz ist, da dieses harzen kann und so giftig ist. Auch sind die meisten Nadelholzsachen vernagelt und nicht geklebt. Wenn der Hamster also unbeobachtet daran nagt kann er sich schwer verletzen.

Nagestelle und herausstehender Nagel

Nagestelle und herausstehender Nagel

Auf Plastik sollte verzichtet werden (Die Ausnahme ist das Laufrad) da das Plastik nicht atmen kann und so die Tiere darin oft krank werden, da viele Bakterien sich dort drin sammeln kann aufgrund des Kondenswassers. Auch schimmelt das Plastik schnell da es schnell feucht wird und auch bleibt. Dies ist aber nicht das einzige Problem. Wenn der Hamster an dem Plastik nagt kann dieses splittern und den Hamster so schwer verletzen.

Jeder Hamster sollte ein Mehrkammernhaus mit abnehmbaren Dach zur Verfügung haben, da die Tiere in der Natur auch verschiedene Kammern in ihrem Bau haben. Das abnehmbare Dach hilft bei der Nestkontrolle. Augenscheinlich benutzen viele Hamster das Haus nicht. Dennoch sollte man es drinnen lassen, da es unter anderem mehr Versteckfläche bietet und auch viele Hamster das Haus erst nach Monaten oder gar Jahren benutzen. Für manche ist dieses Häusschen auch einfach ein Eingang zu ihrem unterirdischen Gangsystemes.

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Mehrkammerhaus mit abnehmbarem Dach

Zur Pflichteinrichtung gehören natürlich auch Sandbad und Laufrad.

Als weitere Verstecke kann man Korkröhren, Weidenröhren, Grasnester, Kokosnussverstecke, … verwenden. Darauf ist zu achten das die Eingänge einen Mindestdurchmesser von 5 cm haben da die Tiere auch mit vollen Backentaschen durchpassen sollen. Wenn sie sich durch kleinere Eingänge zwängen müssen, obwohl sie volle Backentaschen haben, kann dies die Backentaschen innen verletzen.

Außerdem kann man noch Weinreben, Wurzeln und auch Korkäste anbieten. Äste von heimischen Obstbäumen werden auch immer sehr gerne genommen. So können die Hamster ohne Sorgen an den Ästen herum knabbern, was die Zahnabnutzung fördert und auch Langeweile beseitigt.

Zur Krallenabnutzung ist es immer gut einen Stein oder eine Granitplatte anzubieten. Auf die Granitplatte kann man Wassernapf und Futternapf stellen. Natürlich sollten alle schweren Einrichtungsgegenstände durch eine Etage vorm Unterbuddeln gesichert werden.

Näpfe

Da Hamster sehr tollpatschig sind möchten wir extra darauf hinweisen, dass Wassernäpfe möglichst klein gewählt werden sollten. Für Zwerge bieten sich da zB Teelichthalter super an.

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Reinigung

Hamstergehege muss man nicht wöchentlich oder gar täglich reinigen. Das einzige was man täglich sauber machen sollte ist die Pipiecke. Da Hamster sehr reinlich sind und oft eine Ecke haben wo sie immer hinpinkeln. Besonders praktisch sind Sandbadpinkler da man dort einfach mit einem Löffel den Pipisand rausnehmen kann. Dieser ist auch hervorragender Dünger für Pflanzen.

Um die Köttel muss man sich absolut keine Sorgen machen. Diese sind trocken und riechen nicht. Auch benutzt der Hamster diese als Wegweiser und so zur Orientierung. Also kann es auch geschehen das Köttel in seinem Futterbunker sind.

Von Komplettreinigungen ist dringend abzuraten!

Dies bedeutet großer Stress für den Hamster da alle seine Markierungen auf einen Schlag weg sind. So muss er sich erst wieder neu orientieren und alles neu markieren.

Natürlich gibt es auch Wildpinkler die überall hinpinkeln. Da reicht es wenn man einmal im Monat oder alle zwei Monate eine Teilreinigung macht. Das heißt man nimmt einen Teil vom Streu heraus und füllt diesen mit neuen Streu nach. So wird nie das komplette Streu ausgetauscht.

Die einzigen Dinge wo eine Komplettreinigung nötig ist, ist bei Krankheitsfall des Tieres, ebenso bei Parasitenbefall oder dem Todesfall des Tieres.

Allgemeines zu den Hamsterarten

Grundsätzlich unterscheide man die verschiedenen Hamsterarten nach ihrer Größe in Großhamster (Feldhamster), Mittelhamster (Gold- und Teddyhamster) und Zwerghamster (Campbells, Dsungaren, Roborowskis und Chinesische Streifenhamster). Als Haustier kommen allerdings nur die Mittel- und Zwerghamster in Frage. Der früher als Schädling bekämpfte Feldhamster steht inzwischen unter Naturschutz.

Mittelhamster

Mittelhamster werden in zahlreichen Farb- und Zeichnungsvarianten gezüchtet und sind mit kurzem Fell (Goldhamster) oder langem Plüschumhang (Teddyhamster) in unseren Wohnzimmern vertreten.

Die Tiere erreichen eine Länge von 15 bis 19 cm und ein durchschnittliches Gewicht von 80 bis 150 Gramm. Die Weibchen sind oft größer und schwerer als die Männchen.

Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 2 bis 2,5 Jahre. In seltenen Fällen erreichen Mittelhamster auch ein höheres Alter.

Zwerghamster

Bei den hier vorgestellten Zwerghamstern beschränken wir uns auf die häufig gepflegten Arten wie Dsungaren, Campbells, Hybriden aus Dsungaren und Campbells, Roborowskis und Chinesische Streifenhamster. Im Gegensatz zu den streng nachtaktiven Mittelhamstern passen sich die meisten Zwerghamster dem Alltag ihrer Besitzer an und sind auch tagsüber für einige Zeit aktiv.

Dsungarische Zwerghamster

Der Dsungarische Zwerghamster hat ein natürliches Verbreitungsgebiet von Kasachstan bis Südwest Sibirien, in dem er in kargen Steppengebieten in unterirdischen Tunnelsystemen lebt. Die kleinen Nager erreichen eine Größe von 9 bis 10 cm und ein durchschnittliches Gewicht von 35 bis 60 Gramm. Ähnlich zu vielen anderen Säugern dieser Größe liegt ihre Lebenserwartung nur bei 2 bis 2,5 Jahre. Aufgrund unkontrollierter Zucht und Vermehrung sind in Deutschland kaum noch Art reine Dsungaren zu finden (Siehe Hybrid).

Campbell Zwerghamster

Campbell Zwerghamster galten lange Zeit als Unterart des Dsungarischen Zwerghamsters, sind aber inzwischen als eigenständige Zwerghamsterart zu betrachten. Auch sie bewohnen in freier Wildbahn eher karge Steppen, legen allerdings keine so großen Bauten an.

Neben dem spitzeren Kopf und Ohren unterscheidet auch seine Farbvielfalt den Campbell vom Dsungaren. Die Tiere werden inzwischen in vielen verschiedenen Fellfarben und –zeichnungen nachgezüchtet. Leider neigen Campbells zu Übergewicht und Diabetes – hier sollte der Halter ein besonderes Augenmerk auf die Ernährung legen.

Hybriden

Zu Beginn wurde wohl um die Farbvielfalt des Dsungaren zu erweitern eine Einkreuzung von Campbells durchgeführt. Die so entstandenen Hybriden sind inzwischen allerdings so weit verbreitet, dass sie ihre artreinen Vorfahren fast aus der Haltung vertrieben haben. Einige Hybriden sind optisch kaum von normalen Dsungaren zu unterscheiden, anderen sieht man den Campbell-Anteil deutlich an. Neben dem veränderten Aussehen leiden viele der Tiere an einer Neigung zu Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes und erheblichen Übergewicht trotz normaler Ernährung.

Roborowski Zwerghamster

Der wohl kleinste Vertreter der Zwerghamster ist der Roborowski. Die nur 7 bis 9 cm großen und gerade mal 25 bis 40 Gramm schweren Nager leben ursprünglich in Wüsten oder Halbwüsten Ost-Kasachstans und Nord-Chinas. Sie sind durch ein eher scheues und schüchternes Wesen gekennzeichnet und werden selbst mit viel Beschäftigung im besten Fall futterzahm. Um sich wohl zu fühlen benötigen sie ca. 1/3 ihres Geheges als Sandbereich und viele Verstecke und Röhren.

Chinesische Streifenhamster

Chinesische Streifenhamster gehören noch immer eher zu den Exoten unter den Zwerghamstern. Bereits ihr Erscheinungsbild mit dem langen schlanken Körper, den großen Ohren und dem ca. 2 cm langem Schwänzchen unterscheidet sie deutlich von den doch eher rundlichen und gedrungenen Campbells, Dsungaren und Roborowskis. Im Gegensatz zu allen anderen Hamsterarten sind Chinesische Streifenhamster sehr gute Kletterer und fühlen sich in einem höheren dreidimensional gestalteten Gehege am wohlsten.

Ausgewachsen erreichen die flinken Nager eine Größe von 9 bis 11 cm und ein Gewicht von 30 bis 50 Gramm. Bei der Ernährung sollte man bei ihnen analog zum Campbell und Hybriden ein besonderes Augenmerk auf die Neigung zu Diabetes legen.

Die Ernährung von Zwerghamstern

Zwerghamster, besonders Hybriden, sind sehr Diabetes-gefährdet. Des Wegen dürfen sie auf keinen Fall Obst als Frischfutter bekommen, auch nicht als Ausnahme. Da schon ein kleines Stück Apfel zu einem Schock führen könnte, muss man wirklich streng aufpassen.

Außerdem sollte auch auf Kohlenhydrat-reiches Gemüse verzichtet werden, da die Kohlenhydrate im Körper zu Zucker umgewandelt werden. Das heißt also keine Möhre, kein Kürbis etc.

Wie bei den Mittelhamstern gibt es geeignete und gesunde Mischungen nur online, siehe Futtershops.

Die Ernährung von Mittelhamstern

Mittelhamster sind nicht Diabetes-gefährdet, was aber nicht heißt, dass sie so viel Obst futtern dürfen, wie sie wollen.
Hamster sollten jeden Tag Frischfutter bekommen.
Ein wenig Obst kann ein bis zwei mal die Woche als Leckerchen angeboten werden.
Bitte keine Zitrusfrüchte!
Gut geeignetes Gemüse wären z.B.: Fenchel (Knollen und Grün), Gurken, Kürbis, Paprika, Sellerie, Zucchini, Mais (Vorsicht Dickmacher)

Geeignetes und artgerechtes Trockenfutter gibt es online, siehe Futtershops.

Sozialverhalten untereinander

Hamster sind strikte Einzelgänger und fühlen sich, auch wenn man sich das als Mensch schwer vorstellen kann, alleine sehr wohl.

Wenn sie auf einen Artgenossen treffen, kann es zuerst gut aussehen und wenn sie zusammen in einen kleinen Käfig gesperrt werden, müssen sie sich wohl oder übel tollerieren, was nicht der Sinn von artgerechter Haltung ist. Viele Hamster beißen sich dann auch lautlos in der Nacht tot oder fressen sich gegenseitig an. Sie unterscheiden auch nicht zwischen Bruder oder Schwester.

Wir empfehlen ausdrücklich, es nicht zu probieren, da man die Hamster, wenn sie sich ineinander verbissen haben, nur schwer wieder auseinander bekommt. Außerdem ist es enormer Stress für die Tiere, welcher zu Störungen im Verhalten führen und sich sogar auf die Lebensdauer auswirken kann.

Knabberstangen, Drops und andere Leckerchen

Auf Knabberstangen/Drops und andere Leckerchen aus dem Zoohandel sollte verzichtet werden! Sie sind mit Honig verarbeitet, welche 1. die Diabetesgefahr fördern und 2. schlecht für die Zähne und Backentaschen sind.

Geeignete Leckerlis sind z. B. bei Mittelhamstern Trockenobst.

Ansonsten sind Kürbiskerne, Pinienkerne und Sonnenblumenkerne sehr beliebt aber ziemlich fetthaltig. Des Wegen nur als Leckerli geeignet.

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Zum Knabbern kann Hirse, Flachs oder Dari abgeboten werden.

Ein Salz-, Mineral- oder Vitamin-Stein wird von Hamstern nicht benötigt und kann leider mehr schaden als nutzen.

Hamster brauchen unter anderem auch tierisches Eiweiß, weswegen man zB getrocknete Mehlwürmer, Heuschrecken, Seidenraupen, Heimchen, Garnelen oder Süßwasserfische anbieten sollte.

Tierisches Futter sollte nur tot verfüttert werden, da es sonst ggf. zurück beißen könnte, insbesondere, wenn es in den Hamsterbacken gebunkert wird.

Die Hamster-Arten

Zu den Mittelhamstern (MiHas) gehören die Goldhamster und die Teddyhamster. Die sogenannten Teddyhamster sind eigentlich Goldhamster mit langem Fell.

Zu den Zwerghamstern gehören die Campbells, Dsungaren, Roborowskis, Chinesische Streifenhamster und die Hybriden. Letztere Art wurde vom Menschen erschaffen, indem Campbells und Dsungaren verpaart wurden. Diese sind diabetesgefährdet, weswegen man auf eine bestimmte Ernährung achten muss.