Die halbwilden Ratten in ihrem neuen Zuhause (S49)

Vor ziemlich genau 2 Jahren, im Juni 2015 kamen 13  halbwilde Ratten im Tierheim Stuttgart zur Welt, davon waren 7 Weibchen. Im Oktober 2015 wurden 2 der Schwestern vermittelt. Im März 2016 verstarb eine der Schwestern.

Nun endlich im Juni 2017 durften die letzten 4 Schwestern endlich ausziehen. Eine erfahrene Halbwilde und Wilde Ratten Halterin erbarmte sich ihrer und nahm sie zu sich, als eine der Omis einen großen Tumor entwickelte. Eine potentielle Operation und Nachsorge hätte sie besser bewerkstelligen können, als dies im Tierheim möglich gewesen wäre.

„kein Rattenleben sollte in einem Tierheim anfangen und enden… nicht mal das eines HaWis. oder gerade das nicht… arme Mäuse. wenigstens kurze Zeit sollen sie noch zur Ruhe kommen und es hoffentlich bemerkt werden, wenn ihre Zeit gekommen ist…“

Leider stellte sich beim Tierarzt heraus, dass der Tumor schon sehr groß und verwachsen war und es hatte viel geeitert. Es sah sehr schlimm und schmerzhaft aus, so dass entschieden wurde, sie von der OP-Narkose nicht mehr aufwachen zu lassen. Möge sie in Frieden ruhen, frei von Angst und Schmerz!

Die anderen 3 älteren Damen leben sich dafür ganz gut in ihrem neuen Zuhause ein. Sie haben die Namen Pattex, Isofix und Pritt bekommen. Die Verstorbene hieß Uhu.

„Sie sind nachts unheimlich laut und räumen viel rum. Das scheint ihnen super zu gefallen mit der Zeitung.“

Dies war der Käfig am Tag vor dem Einzug (links) und am Tag nach dem Einzug (rechts):

Jetzt ca 1,5 Monate nach ihrem Einzug in ihrem neuen Zuhause sind sie ein ganzes Stück entspannter geworden und nicht mehr so panisch ängstich. Das ist sehr schön, so etwas zu erleben.

Die Halterin schreibt:

„Ist halt doch etwas ganz anderes als im Tierheim, wo es rundherum ständig Geräusche, Bewegungen und andere Gefahren gibt, die unvorhersehbar sind. Hier haben sie immer die Möglichkeit sich zu verstecken und ich bin selten so gemein und mach den Käfig sauber ? von demher sind sie schon sehr ruhig, wenn der Käfig zu ist, so langsam haben sie alles verstanden, was hier läuft und ich kann mich ganz langsam anschleichen für Fotos. Aber es ist schon nicht so leicht, eine rennt immernoch gleich weg, die anderen warten schonmal ab, Pattex ist super, die nimmt Kekse am Gitter sehr gern.“

Es ist schön zu sehen, was man mit etwas Feingefühl und Geduld so alles erreichen kann. Wir freuen uns sehr darüber, dass die Mädels noch einen halbwegs entspannten Lebensabend erleben dürfen.

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